Was für Kosten muss das Schlarattenland tragen?
Warum ist diese Vermittlungsbühr notwendig?
- Ein großer Ausgabenbereich ist das Benzin.
- wenn ich Bescheid kriege, dass irgendwo Nasen in Not sind, dann fahre ich da eben hin. Auf diese Art und Weise sind schnell mal 500km gefahren um die Nasis abzuholen
- wenn dann Interessenten für die Nasen da sind und Gespräche ein gutes Zuhause versprechen, dann bringe ich meine Schützlinge dorthin. Ich kann es mir nicht leisten überall hin zu fahren, aber Touren von 200km pro Strecke sind nicht selten und 500km pro Strecke kommen vor
- ich wohne auf dem Land und rattenkundige Tierärzte sind schwer zu finden, jede Fahrt zum Tierarzt bedeutet eine Tour von 40km auch das läppert sich zusammen
- wenn andere Tierschützer Transporte benötigen bin ich oft ebenfalls eingebunden, im letzten Jahr bin ich für die Vermittlung von Tieren über andere Tierschützer etwa 1200km unterwegs gewesen
- Ein zweiter enormer Ausgabepunkt sind Tierarztkosten
- da die Nasen die ich aufnehme meistens aus schlechter Haltung kommen habe ich in vielen Fällen keine gesunden Ratten im Gepäck. Parasiten, Atemwegsinfektionen, Abzesse, Bisswunden und Tumore sind an der Tagesordnung. Dazu kommen ab und zu Kastrationen von Böcken um zumindest die Chance zu haben auch schwierigere Tiere nach langer Einzelhaltung noch in rattige Gesellschaft zu bekommen
- durch meine Ausbildung zur Tierarzthelferin und das Vetmedstudium in dem ich stecke bin ich zwar in der Lage kleinere Erkrankungen und Verletzungen selbst zu versorgen, die Medikamente wollen aber auch in diese Fällen bezahlt werden. Da es nicht im Interesse des Tieres sein kann, wenn ich doch mal falsch liege (ich bin einfach noch keine Tierärztin) werden auch Tiere mit "kleineren" gesundheitlichen Problemen häufiger der Tierärztin vorgestellt.
- Auch die Unterbringungs-, Pflege- und Futterkosten
sind bei so vielen Tieren (zeitweilig über 50) nicht
zu unterschätzen
- Aus Überzeugung mische ich mein Grundfutter aus Saaten, Getreide und Trockenfrüchten selbst. Die Kosten für dieses Grundfutter belaufen sich auf 2,20€ pro kg, nehmen wir an jede Ratte futtere 20g am Tag, dann bin ich bei 50 Tieren bei 1kg Durchsatz am Tag. Dazu kommen Proteinlieferanten wie Quark und das regelmäßge Frischfutter
- Sonderkost in Form von Babybrei, Schmelzflocken, Trinkwasserzusätze usw für alte und kranke Tiere, Tiere nach OPs, tragende und säugende Rättinnen sowie Babyratten (aufgenommene Welpen oder hier geborene duch Aufnahme tragender Weibchen).
- dazu kommen Einstreu, Küchenpapier
- wenn die Menge an Notnasen wieder einmal so deutlich über der Zahl an guten Stellen liegt, dann ist es hier und da nötig neue Käfige zu bauen um die Notnasen dauerhaft artgerecht unterzubringen